Die Katu leben in den Bergen von Südlaos, nahe der vietnamesischen Grenze. Sie gehören zu einer der 47 Volksgruppen des Landes. Während des Indochinakrieges war das Gebiet der Katu Ziel amerikanischer Luftangriffe. Hier ging der Ho Chi Minh Pfad entlang, hier wurden Bomben auf dem Rückweg von Vietnam „entsorgt“. Noch heute finden die Katu auf den Feldern und im Wald diese Bomben – es ist lebensgefährlich, aber üblich, aus dem Metall Alltagsgegenstände wie Schüsseln, Teller und Tröge zu fertigen.
Seit einigen Monaten ist eine deutsche Ernährungsforscherin in den Dörfern, um Befragungen zu machen. Den Tisch deckt der Wald: alles, was die Katu jagen oder sammeln, wird gegessen.
Süssigkeiten für die Kinder gibt es nicht – stattdessen knabbern sie die schwärmenden Termiten. Ganz akribisch werden Insekten und Frösche in Formalin eingelegt, um sie der Forscherin geben zu können, wenn diese wiederkommt.